75 Jahre Befreiung des KZ Mauthausen: AKV erinnert an ihre Opfer des NS Regimes
„Wir wollen damit auch der vielen Opfer politischer Verfolgung aus den Reihen katholischer farbentragender Studentenverbände (MKV, CV, KV, Katholische Landsmannschaften) gedenken, die aufgrund ihrer politischen und religiösen Überzeugungen gegen das NS-Regime Widerstand geleistet haben und in den Gefängnissen und Konzentrationslagern des NS-Terrorregimes zu Tode kamen, hingerichtet wurden oder Verfolgung erlitten.“, erläuterte Kukacka.
So wurden etwa fünf Mitglieder im KZ Mauthausen von den Nationalsozialisten ermordet. Weitere Mitglieder, unter ihnen der spätere Bundeskanzler Leopold Figl, waren mehrere Jahre in Mauthausen und im KZ Dachau interniert. Leopold Figl hat das Kriegsende, wegen Hochverrats zum Tode verurteilt, in der Todeszelle des Landesgerichtes Wien erlebt. Nur das Kriegsende rettete ihn.
Die Gesamtzahl aller Mitglieder der katholischen Verbindungen betrug 1938 etwa 10.000 Personen: Ihr Blutzoll war beträchtlich. 36 wurden in KZs umgebracht oder kamen in Gefängnissen gewaltsam zu Tode, fünf davon starben im KZ Mauthausen. Vier weitere Mitglieder wurden in den Selbstmord getrieben und einer zur „Frontbewährung“ in den Tod geschickt. Dazu kommt noch eine Reihe von Todesurteilen, die nicht, oder nicht mehr vollstreckt werden konnten. Der Anteil der korporierten Priester, die in Gefängnissen und Lagern Verfolgung erlitten haben, war mit 35 Personen ebenfalls sehr hoch.
Namentlich erfasst und biographisch dokumentiert wurden bisher etwa 600 Angehörige katholischer Studentenverbindungen, die viele Jahre in Gefängnissen verbringen mussten, 138 Personen davon in Konzentrationslagern.
„Anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen vor 75 Jahren wollen wir auch diese Geschehnisse und Tatsachen ins Bewusstsein rufen und ein Zeichen setzen gegen das Vergessen dieses Widerstandes und seiner Opfer. Das Andenken daran muss uns Auftrag und Verpflichtung für die Zukunft bleiben, denn wir haben aus der Geschichte gelernt.“, schloss Kukacka.