Der Christ als Brückenbauer
Prokurator Vinzenz Stimpfl-Abele hob in seinem Eröffnungs-Impulsstatement hervor, dass sich europäische Identität nicht herbeireden und noch weniger verordnen ließe. „Europäische Identität braucht gemeinsame Werte als gemeinsame Grundlage. Und das können nur jene Werte sein, die das christlich-jüdische Erbe unseres Kontinents darstellen.“ Mit Blick auf die diesbezüglichen Entwicklungen in Europa und Österreich kritisierte er leider oftmals falsch verstandene Liberalität. Er betonte, aus Beliebigkeit entstehe keine Identität und forderte von Politik, aber auch Kirchen, gerade in Zeiten wie diesen „mehr Mut zu unseren christlichen Wurzeln zu stehen.“
Die Referenten behandelten in der Folge wesentliche Aspekte ebendieser Wurzeln: Bischof em. DDr. Klaus Küng arbeitet die Bedeutung der Familie als Säule der gesellschaftlichen Stabilität für unseren Kontinent heraus, Mag. Günter Fuhrmann analysierte die Bedeutung des Christentums für die europäische Werteordnung und Militärdekan MMag. Stefan Gugerel ging auf politische und gesellschaftliche Gegenströmungen zu christlichen Wertehaltungen ein. Den Vortragsreigen schloss der Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV), Dr. Matthias Tschirf, der in seinem Referat „Der Christ als Brückenbauer im säkularisierten Europa des 21. Jahrhunderts“ die Bedeutung der Ökumene in den Fokus rückte.