Katholische Verbände an Regierung: "Gute Politik baut Brücken"
An diesem Anspruch sollten auch der neue Bundeskanzler Karl Nehammer und die neuen Minister gemessen werden. Man fordere zudem "alle Politikerinnen und Politiker, Interessensvertretungen und alle Menschen unserer Zivilgesellschaft auf, wieder den Geist des Miteinanders ins Zentrum ihrer jeweiligen Arbeit zu legen", so die AKV.
"Der immer stärker geführte Krieg der Worte und damit die immer größer werdende Spaltung der Gesellschaft bereitet uns als katholische Laien große Sorgen", hieß es in der Aussendung. Die Mitglieder der AKV hätten in ihren jeweiligen Verbänden "gelernt, was gelebte Demokratie bedeutet, dass es Kompromisse benötigt und wir wissen, was es heißt, aufeinander zuzugehen - auch wenn es da und dort schwerfällt", so AKV-Präsident Matthias Tschirf.
Eine moderne und funktionierende Gesellschaft werde auf mehreren Grundsäulen aufgebaut. Dazu zählten Vertrauen und Solidarität. Tschirf: "Wir leben in einer Zeit, in der die Individuen und damit leider verbunden auch die Egos immer häufiger in den Vordergrund rücken. Autonomie, Unabhängigkeit, Freiheit sind Begriffe der Gegenwart. Wer diese Worte und diese Werte für sich fordert, muss aber auch die Eigenverantwortung akzeptieren und leben."
Jeder Mensch habe eine Verantwortung dafür, dass die Gesellschaft solidarisch aufgebaut ist. Dabei müssten sich Gemeinwohl und Einzelwohl ergänzen, "da jeder Mensch zu einem sinnerfüllten, eigenverantwortlichen Leben in Selbstverwirklichung berufen ist". Diese Eigenverantwortung gelte es zu fördern und durch die Allgemeinheit zu unterstützen. Diese Prinzipien der christlichen Soziallehre seien ein guter Leitgedanke für die Entwicklung einer solidarischen Gesellschaft, hielt die AKV fest.
(https://www.kathpress.at/goto/meldung/2092049/katholische-verbaende-an-regierung-gute-politik-baut-bruecken)