Pressemeldung vom 11. Dezember 2016
Anlässlich des am 12. Dezember 2016 stattfindenden Fackelzuges und Aktionstages für verfolgte Christen appelliert die Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände (AKV) an Außenminister Sebastian Kurz, das Thema Christenverfolgung verstärkt auf die Agenda der internationalen Politik zu setzten. Die Jahre 2015 und 2016 zählen diesbezüglich zu den schlimmsten Ereignissen in der Kirchengeschichte, stellte der AKV-Vorsitzende Staatssekretär a.D. Mag. Helmut Kukacka fest.
Die AKV setze diesbezüglich ihre Hoffnungen auf Sebastian Kurz, denn in seiner neuen Funktion ans Vorsitzender der OSZE habe er die Möglichkeit eine Vorreiterrolle zu übernehmen und dafür zu sorgen, dass dieses Thema zu einem primären Anliegen der europäischen Politik wird. Die AKV werte es als positives Signal, dass Außenminister Kurz die Stärkung der Menschenrechte als eine Priorität seines Vorsitzes genannt habe und dabei ausdrücklich auch „die Unterdrückung des Glaubens“ als mit der Würde des Menschen nicht vereinbar erklärt habe.
Als einen weiteren positiven Schritt der europäischen Menschenrechtspolitik bezeichnete Kukacka die heurige Ernennung des früheren slowakischen Ministers und EU-Kommissars Jan Figel zum ersten „EU-Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit“ im Mai dieses Jahres. Beide Politiker – Jan Figel und Sebastian Kurz – müssten nun eine gemeinsame Führungsrolle beim Thema europäische Menschenrechtspolitik übernehmen und auch die Themen Religionsfreiheit und Christenverfolgung unablässig auf die Tagesordnung der internationalen Staatengemeinschaft stellen.
Unabhängig allfälliger kritischer Einwände zur ungarischen Flüchtlingspolitik begrüße die AKV auch die Einführung eines eigenen "ungarischen Staatssekretariats für die Unterstützung verfolgter Christen" im heurigen Jahr, dessen primäres Ziel die Hilfe für Christen im Nahen Osten sei, damit diese im eigenen Land bleiben können.
"Gerade das christlich geprägte Europa muss den verfolgten und vertriebenen Christen eine moralische und politische Stütze sein, damit ihre Präsenz in der Urheimat des Christentums auch in Zukunft gesichert bleibt", schloss Kukacka.