Solidaritätsaktion für die verfolgten Christen im Irak und in Syrien
Großer Erfolg der bisherigen Aktion.
Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) hat 2016 gemeinsam mit ihren Mitgliedsverbänden eine Solidaritätsaktion "Hilfe für Christen in Not im Nahen Osten" gestartet. Damit soll den orientalischen Christen, die in den letzten beiden Jahren ganz besonders zwischen die Fronten der muslimischen Konfliktparteien geraten sind und wegen ihrer Religionszugehörigkeit weitgehend schutzlos sind, christliche Solidarität und finanzielle Unterstützung gegeben werden.
Die Solidaritätsaktion ist dank breiter Unterstützung erfolgreich angelaufen. Es konnten bisher rund 60.000 Euro für insgesamt drei konkrete Projekte aufgebracht werden, die wir gemeinsam mit den dort befindlichen Hilfsorganisationen "Kirche in Not (KiN)", "Christian Solidarity International (CSI)" und dem Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient (ICO)" durchgeführt haben. Sie sind seit langem im Irak, in Syrien, in der Türkei und im Libanon mit zahlreichen Hilfsprojekten aktiv. Sie kennen die Situation und die Bedürfnisse der "Christen in Not" vor Ort und können die zweckmäßige Verwendung der Mittel sicherstellen.
Bei diesen drei Projekten handelt es sich um
- "Ausbildungsunterstützung für christliche Studenten in Qamishli " (CSI),
- "Aufbau eines Kinder- und Jugendzentrums in Enishke in Kurdistan/Irak" (ICO)
- "Hilfe in Aleppo für Familien in Not" (KiN).
Über die Durchführung dieser Aktion, die Verteilung und Verwendung der dafür gesammelten Mittel wird die AKV in ihrem nächsten Sondernewsletter "Hilfe für Christen in Not" und auf ihrer Homepage berichten.
Neuer Schwerpunkt: „Aktion Heimkehr“
Nun setzt die AKV in der Osterzeit mit der „Aktion Heimkehr“ einen neuen Schwerpunkt. Denn nach dem Rückzug des IS aus der Ninive-Ebene steht die Existenz der Christen dort an der Kippe. Wenn die Christen dort eine Zukunft haben sollen, dann müssen sie möglichst rasch zurückkehren und ihre Dörfer und Siedlungen wieder aufbauen. Die ersten christlichen Flüchtlinge sind bereits auf dem Rückweg in ihre Heimat
Mit der „Aktion Heimkehr“ soll den Christen vor Ort eine neue Lebensperspektive ermöglicht werden, damit sie im Ursprungsland des Christentums bleiben. So soll damit z.B. der Wiederaufbau christlicher Siedlungsgebiete in der Ninive-Ebene und der Gegend um die Stadt Mossul unterstützt werden. Der Linzer Bischof Manfred Scheuer besuchte vor kurzem mit einer kleinen Delegation aus Österreich diese Region und besprach mit dem Patriarchen der chaldäisch-katholischen Kirche im Irak, Louis Sako, mögliche Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen zur Rückkehr der Christen und zum Wiederaufbau ihrer zerstörten Siedlungen.
Konkret geht es um das Dorf Bakufa in der Ninive-Ebene in der Nähe Mossuls. Bakufa ist ein chaldäisches Dorf, das vor der Zerstörung und Vertreibung durch den Islamischen Staat für zirka 150 katholisch-chaldäischen Familien Heimat und Lebensmittelpunkt war. Nun soll in einer gemeinsamen Hilfsaktion unter der Patronanz der Kardinal-König-Stiftung diese Ortschaft als „Österreich-Dorf“ wieder aufgebaut werden. An dieser Aktion wird sich auch die AKV gemeinsam mit CSI, KiN und ICO beteiligen (z.B. an der Reparatur der Häuser, der Errichtung eines Kindergartens und einer Schule, am Bau von Brunnen und der dörflichen Infrastruktur). Bei diesem Wiederaufbau brauchen die dortigen Christen entsprechende Hilfe und Unterstützung, damit die Urheimat des Christentums nicht christenfrei wird.
Die AKV wird sich im Rahmen ihrer Solidaritätsaktion an diesen Maßnahmen beteiligen.
Wir alle sind als Christen herausgefordert, bei diesem Thema Farbe zu bekennen – und Solidarität nicht nur durch Gebete und Worte, sondern auch durch Taten und konkrete Hilfe vor Ort zu leisten.