Wien: Verdiente Persönlichkeiten mit päpstlichem Silvesterorden geehrt
In seiner Laudatio würdigte der frühere oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer Helmut Kukacka als Mann "aus dem Stall der Kirche" und als "Bekenner, der für etwas steht" und dafür mit Nachdruck eintrete. "Sein Glaube und sein Bekenntnis zu dem, wo er herkommt, hat er auch während seiner politischen Tätigkeit immer betont", so Pühringer, der insbesondere Kukackas Eintreten für verfolgte Christen hervorhob. "Egal wann er eine Funktion übernommen hatte - alles war immer mit Überzeugung und Tatkraft geprägt, aber auch mit Augenmaß und Verantwortung."
Der gebürtige Oberösterreicher Helmut Kukacka studierte an der Johannes Kepler Universität in Linz Sozialwissenschaften. Nach dem Studium, das er 1972 abschloss, wurde er in der ÖVP aktiv. Er hatte in der Landes- wie Bundespolitik zahlreiche Ämter und Funktionen inne, von 2003 bis 2007 war er Staatssekretär. Er war seit seiner Schulzeit auch im Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) tätig, u.a. auch als Kartellvorsitzender. Kukacka wurde u. a. mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und dem Großen Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet.
Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände, der Kukacka von 2012 bis 2020 vorstand, wurde April 1954 im Niederösterreichischen Landhaus in Wien begründet. Ihr gehören knapp 20 katholische Organisationen an, darunter der Cartellverband, die Sportunion, der Mittelschüler-Kartell-Verband und die Christliche Lehrerschaft. Die AKV organisiert sich eigenverantwortlich und wirtschaftlich selbstständig. Sie ist formell von den Strukturen der Kirche unabhängig, versteht sich aber als bewusst loyal zum kirchlichen Leitungsamt. Jedes Jahr vergibt die AKV auch die "Kardinal Opilio Rossi-Medaille" für "herausragende Leistungen im Sinne des wohlverstandenen Laienapostolats" zur "Gestaltung der Gesellschaft aus christlicher Verantwortung".