EDITORIAL
AKV gegen Burka und Niqab
In der letzten Generalversammlung der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) am 21. März 2017 wurde eine Resolution nach einem umfassenden Verbot der Ganzkörperverschleierung beschlossen. Denn die AKV sieht in der Vollverschleierung das Symbol einer Gegenkultur, die religiöse Anweisungen und Traditionen vor rechtsstaatliche Grundsätze stellt. Die AKV geht damit in ihrer Ablehnung von Burka und Niqab weiter als zuletzt die österreichische Bischofskonferenz, die die Vollverschleierung im öffentlichen Bereich zwar als gesellschaftlich unerwünschtes Verhalten bezeichnet hatte, sich aber dafür aussprach, dass nur in wenigen konkreten Fällen das Gesicht zu zeigen ist. Für die AKV ist es aber fahrlässig und ein Zeichen falsch verstandener Toleranz, dieses Symbol des politischen Islam ohne deutlichen Widerspruch zu akzeptieren.
Christentum ist elementarer Teil unserer Leitkultur
In einer zweiten Resolution hat sich die AKV mit dem Thema "europäische Leitkultur" befasst. Sie tritt dafür ein, dass das christlich abendländische Erbe auch in Zukunft bewahrt bleiben soll. Das Christentum ist ein elementarer Teil der Leitkultur Europas und ist ein wichtiger Teil der europäischen Identität. Das Kreuz gehört seit zwei Jahrtausenden zu unserer Kulturgeschichte. Mit religiösem Fanatismus und Fundamentalismus kann es schon lange nicht mehr in Verbindung gebracht werden und die christlichen Kirchen bekennen sich schon längst zum Vorrang staatlicher Gesetze gegenüber religiöser Vorschriften. Die Symbolik des Kreuzes ist selbst in unserer säkularisierten Gesellschaft tief verankert und repräsentiert grundlegende soziale und kulturelle Wurzeln unserer Gesellschaft und ihrer Rechtsordnung. Dabei soll es auch in Zukunft bleiben.
Helmut Kukacka
Präsident der AKV