Katholische Verbände: Europa mit Mut weiterentwickeln
Wien, 11.06.2024 (KAP) "Mut zur Weiterentwicklung Europas" mahnt die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) vom neu gewählten EU-Parlament ein. "Es geht um das Miteinander in einer viel schwieriger gewordenen Welt und um das positive Ringen für Freiheit, Frieden, Wohlstand und Nachhaltigkeit", so AKV-Präsident Matthias Tschirf am Dienstag in einer Aussendung zur EU-Wahl. In den letzten Jahren sei Europa durch Krisen, Pandemie und Krieg gefordert, "Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden sind auf einmal nicht mehr selbstverständlich". Bei der Wahl des Europäischen Parlaments habe sich "trotz des Erstarkens politischer Ränder europaweit doch die politische Mitte durchgesetzt", äußerte sich Tschirf erleichtert.
Erfreut zeigte sich der AKV-Präsident auch, dass mit den beiden ÖVP-Politikern Reinhold Lopatka und Lukas Mandl zwei AKV-Mitglieder am Sonntag ins Europäische Parlament gewählt wurden.
Gerade in herausfordernden Zeiten, wenn es gilt, sich neu auszurichten, sei es sinnvoll, in der Geschichte zu blättern, so der AKV-Präsident weiter: "Das Projekt Europa entwickelte sich erfolgreich durch eine klare grundsätzliche Positionierung, für die das christliche Menschenbild und die christliche Soziallehre mit den Prinzipien Personalität, Solidarität und Subsidiarität eine wesentliche Rolle spielten."
Möglich sei das aber nur gewesen "durch Zuversicht und Gestaltungswillen, das Ernstnehmen der Nöte und Sorgen der Menschen". Die Einigung Europas sei die Antwort auf die militärische und moralische Zerstörung des Kontinents und von Millionen Menschen durch den Nationalsozialismus gewesen. Die Erweiterung und Vertiefung der Europäischen Gemeinschaft lasse nun die Teilung Europas überwinden.